Samstag, 30. Juli 2011

Fotografie beruhigt die Seele.


Staub und Fantasie.

Licht fällt in den dunklen Raum, durch eine Ritze zwischen den Dachziegeln. Der Staub beginnt zu leuchten und zu glitzern, springt auf und tanzt durch die Lüfte. Fliegen durch die Lüfte, tänzeln, schweben und bewegen. Wie ein Scheinwerfer beleuchtet der kleine Strahl die Staubkörner. In diesem Schein, funkeln auch die fein gwebten Spinnenweben an den Balken des Dachstuhles. Leise lassen sie sich nieder, nieder auf die Weben. Fein gewebt. Leise gesetzt. Sanft geliebt. Ein bisschen Fantasie, etwas neues entsteht. Nicht der alte, triste Dachboden, mit Spinnenweben und Staub, sondern eine alte, große und schöne Halle in der die schönsten Bälle statt finden. Sie tanzen, die Kleider funkeln, die Gesichter glänzen.

Staub ist Leben. Leben aus Fantasie. Denn wir sind Staub.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Weite Freiheit.

Ich schaue auf das Meer,schau' den Wellen zu, wie sie tanzen. Atme ein, atme aus - atme die kühle Sommerbrise ein. Ich setze mich in den lauwarmen Sand und öffne die Schnürsenkel meiner Schuhe und lege sie ab. Ziehe mir meine Socken von den Füßen und stopfe sie in die Schuhe. Ich stehe auf, beginne den Strand endtlang zu rennen. Der Sand knirscht leise unter meinen nackten Füßen, schiebt sich zwischen meinen Zehen hindurch. Ich liebe Sand. Ich liebe kühle Sommerluft, die frische Meeresluft, die Landschaft. Ich renne nun auf das Wasser zu, als erstes tauche ich nur meine Zehen hinein, um zu testen wie warm es ist. Die Temperatur ist angenehm, ich wage vorsichtig den ersten Schritt mit dem ganzen Fuß und laufe dann Schritt für Schritt weiter und weiter ins Wasser hinein. Meine Klamotten werden nass, das Wasser steht mit bis zum Hals, ich beginne zu schwimmen, zu tauchen. Ich fühle mich frei.

Dienstag, 26. Juli 2011

Traum der Verstorbenen

Mein Herz raste,schlug mir bis zum Hals. Meine Hände zitterten, mein Brustkorb bebte - ich hatte Angst. Doch die, die hatte ich immer gehabt und habe doch alles meistern können, so auch diesen Abend. Ich trug das schönste meiner Kleider die ich besaß, trug es mit Ehre, denn es war das meiner verstorbenen Großmutter. In meinem Besitz waren eine Reihe Kleider und Röcke von ihr, ebenso wie Schmuck und Bilder. Ich war stolz auf alles was ich meines nennen durfte, was einmal ihres war. Sie wäre jetzt stolz auf mich, sehr stolz, denn das was ich heute tat, war ihr Traum den ich zu Ende lebte. Ich wollte ihrem Ruf alle Ehre machen und genauso gut sein, was ich auch konnte, denn ich hatte Spaß bei dem, was ich tat. Mir wurde heiß und kalt zugleich, mein Herz, es drohte zu zerspringen in meiner Brust, es sprang wie wenn es auf einem Trampolin wäre. Ich streifte mir meinen Mantel von den Schultern, zog die Straßenschuhe aus,schlüpfte in die kleinen und feinen Schühchen hinein. Ich öffnete die Tür,hinter der schon der Manager wartete auf mich, trat hinaus und ging zielstrebig zur Treppe, stieg hinauf und schwebte beinahe in die Mitte der Bühne. Ich trat nach vorn', die Musik began, der Vorhang öffnete sich und mit ihm, verschwand all meine Angst. Sie sanfte Musik beruhigte meine Seele, mein Körper sog sie auf, wie schwarz das Licht. Meine Bewegungen, gezielt und akurat, geschmeidig und schön. Als die Musik zu Ende ging, ich , direkt in der Mitte der Bühne,in der letzten Figur, die ich tanzte. Der Vorhang schloss, es war vollbracht - schwanensee in alleiniger ausführung..

Montag, 25. Juli 2011

Ich kann fliegen.

Ich schließe meine Augen, ich schließe sie völlig ruhig - nich hektisch, nicht verklemmt, völlig langsam und sanft fallen meine Augenlieder zu. Nun stehe ich hier, mit geschlossenen Augen, öffne sie nicht, als könnte ich es nicht. Ich gehe in die Knie, knie dem Himmel zu Füßen und taste nach dem weichen und warmen Gras, um mich dann vorsichtig zu Boden fallen zu lassen. So wie ich da sitze, mitten im Gras, mit geschlossenen Augen, könnte man meinen ich sei verrückt. Doch wer sagt das ich das nicht bin? Verrückt vor Liebe. Das ist ein schönes Gefühl. Ich denke nach, und doch tue ich es nicht. Da ist alles und nichts. Ich lasse mich sanft nach hinten fallen, um ganz im Gras zu liegen, zwischen Grashalmen und kleinen Sommerblumen. Ich habe meine Augen noch nicht geöffnet, werde das auch nicht tun. Genieße es, nur zu sehen was mein Herz mir zeigt. Im Trott des Alltages verliere ich das, nicht nur ein bisschen, sondern sehr. Da kann man die Augen nicht einfach schließen und gehen. Ich stelle mir nun vor, wie ich aufstehe, völlig sicher und voller Mut und Lebenswille. Ich strecke meine Arme aus, wie ein Vogel seine Flügel ausbreitet. Denn genau das habe ich vor, fliegen. Ich strecke meine Wirbelsäule, mache eine gerade Haltung. Stelle mich auf Zehenspitzen und warte, warte bis eine leichte Sommerbrise mich von hinten in den Himmel bläst. Schwerelos. Glücklich. Ohne Sorgen. Total fasziniert von der Schönheit der Landschaft, fliege ich über ihr umher. Ich lächle, spüre die Wärme der Sommersonne in meinem Gesicht. Bin überwältigt von meinen Glücksgefühlen. Als ich genug der frischen Flugluft geatmet habe, steuere ich zum Landeanflug an. Als Ziel habe ich die Wiese auf der ich zuvor lag. Noch ein paar Meter, dann werden meine Beine den Boden berühren. Holprig komme ich zu Boden, jedoch mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Ich streife langsam aber sicher auf meinen Körper zu der dort im Gras liegt. Ich schlüpfe wieder hinein. - denn das ist alles nur in meinem Kopf.

Eiserne Kälte.

Es ist dieses seltsame Gefühl, das mich zerfrisst, innerlich zerfrisst wie ein Wurm einen Apfel. Ich fange an, zu zweifeln - zu zweifeln an mir selbst, an dem, das ich kann, an allem was ich mir versucht habe aufzubauen. Ich kann dann nicht glauben, das ich mehr wert sein soll, als ein 1cent Stück - ganz egal was man mir erzählt.Es macht nichts aus was man sagt, denn das gesagte kommt nicht an, wo es ankommen soll - in meinem Herz. Wie ein Brief, der verloren ging. Nicht wieder auffindbar. Spurlos verschwunden. Niemals angekommen. Nichts bietet Schutz dagegen. ich versuche zwar mit aller Kraft mich zu schützen, doch all das macht es nicht besser. Nur eiskalte Igrnoranz bringt den ersehnten Schutz. Doch was ist das schon für eine Hilfe? Schöner Schutz der einen eiskalt werden lässt, der den Gefühlen die kalte Schulter zeigt - sie einfrieren lässt. Das soll helfen? Unverständlich! Doch es bietet Hilfe, für kurze Zeit, dann holt mich alles wieder ein-. Man kann nicht vor seinen Gefühlen davon rennen indem man sie ignoriert, doch man hat ihnen gegenüber einen Vorsprung, Zeit zum nachdenken. Wenn sie dann wieder da sind, vielleicht kann man besser mit ihnen umgehen.