Dienstag, 16. August 2011

Still.

So still. Kein Ton, kein noch so kleiner Ton liegt mir in den Ohren. Die Stille läuft mir eiskalt den Rücken hinunter. Allein sein. In völliger Stille - dunkler,gefährlicher Stille. Gedanken rennen, rennen in wässriger Form meine Wangen entlang, rinnen wie Sand durch meine Finger. Verliere sie aus den Augen, meine Augenlieder sinken langsam nach unten, doch an Schlaf ist nicht zu denken. Stille, mein alter Freund, wieso besuchst du mich? Wieso bist du hier? Was gibt es für ein Problem? Nein, die Antwort brauch' ich nicht, ich will sie nicht, ich weiß, ich kenne sie. Egal was ich mir einreden würde.. ich kenne sie, gründlich, ganz genau. In und auswendig, rückwärts,vorwärts, in wirren Sätzen - wie auch immer man es dreht, ich weiß ganz genau. Man kann dieses Gefühl nicht töten, verbannen aus meinem Kopf. Doch nur wenn du kommst, alter Freund, wird alles wieder deutlich, klar und sichtbar. Nicht in meinen Augen, nicht in meinen Ohren - nur in meinem Kopf. Du öffnest nicht meine Augen,Stille, du schließt sie und lässt mich sehen, wo ich schon bin, wie es schon um mich steht. Lässt mich fühlen, wie es ist, was schon passiert. Alles schnell, alles laut, alles kompliziert. Doch ist es das wirklich? Stille, kannst du beantworten, alle off'nen Fragen? Ich vermiss', mit jedem einz'gen Tag, dein Wesen mehr. Ich hab' so viel gesagt, doch niemals wird es ankommen, ich kann sagen,schreiben,fühlen, so viel ich will, spüren wirst du nicht, nicht mehr. Ein Tag noch du, ein Tag noch Liebe, ein Tag noch Freude, ein Tag noch mit Gefühl.

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