Donnerstag, 1. September 2011

'Du bist toll'

Wie betäubt fühlte sich mein Körper an,von meinem Kopf musste man gar nicht erst anfangen, der fühlte sich benebelt. Wo kam denn dieser schreckliche Lärm her? Wie das Dauerringen eines kaputten Weckers. Es machte mich fast verrückt. Ich öffnete letztendlich doch meine Augen, musste ich ja, irgendwann hätte auch dieser beschissene Tag beginnen müssen, so wie die letzten, immer und immer wieder. Tag für Tag, Woche für Woche. Immer der selbe Alltagstrott. Ich wollte mich eigentlich gar nicht erheben von meinem Bett, starrte momentan noch an die Decke. Würde mich sofort im Spiegel sehen, doch diese lästige Lärm war noch da. Was zum Teufel war das denn? Mein Wecker war es nicht. Mein Handy auch nicht, dessen Aufenthaltsort war mir ja nichtmal bekannt. Also schwang ich ja so voller Elan meine Beine über den Rand des Betts. Ich dachte ich muss sterben, was tat mein Körper mir nur an, war das die Rache für jenes, was ich ihm antat? Vermutlich. Ich würd mir das gleiche antun. Der Lärm war ja immer noch da. Verdammt nochmal. Ich ging zur Tür und lief in die Küche. Meine Güte, zum Teufel mit meinem Gehirn. Es war die Klingel, die bimmelte seit über einer Stunde. Wer stand denn so lange vor der Tür, ausgerechnet auch noch vor meiner. Wie seh ich aus, kann ich so öffnen? Ach eigentlich grad egal. Ab zur Tür. Schlüssel im Schloss rumdrehen, Türe auf.
Mein Herz bleibt stehen. Meine Knie werden weich. Mein Körper zittert.Ich muss mich am Türrahmen halten, sonst falle ich um. Heiß.Kalt. Ich seh nicht mehr richtig, alles wird verschwommen. Was ist los mit mir. Ich sehe nur noch durch diesen Schleier und alles ist so schwummerig.
Im nächsten Augenblick, durchfährt mich ein eiskalter Schauer. Wie sehe ich nur aus, was wird er nur von mir denken.. Er steht dort so bescheiden, schaut mich nur mit schräg gelegtem Kopf an, er schaut fragen, natürlich, ich habe noch nicht einmal etwas gesagt. Ich bringe mühsam ein kratziges Hallo zum Vorschein, das sich anhört als würde ich ersticken.. Er lächelt. OH MEIN GOTT - ER LÄCHELT!! Und sagt sehr leise guten Tag..Darf ich stören und schnell rein kommen. Ich bin voll überfordert mit dieser Situation, aber nachdem er gesehen hat wie fertig ich bin, hm, kann er auch gleich reinkommen. Ich gebe den Weg zum Hausinneren frei. Er betritt scheu wie ein Kätzschen die Wohnung..ob er sie noch wieder erkennt. Ich weiß es nicht. Ich schaue in fragend an als ich die Türe geschlossen hatte. Er schaute zu Boden,ich blickte ihm direkt in seine Augen als er aufschaute. Das verdutze ihn, das merkte ich. Ich tat sowas allgemein nie, wieso auch? Menschen sind nicht mein Ding. Möchtest du mir sagen was du hier willst oder nicht? Er antwortete nicht. Schaute mich nur an. Er hielt mir seine Handinnenfläche vors Gesicht, was dort stand, wow, das machte mich dann noch sprachloser als ich eh schon war.Er nahm die Hand runter, drehte sich um, öffnete die Tür. Und ließ mich so verwirrt zurück. wie immer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen