Montag, 25. Juli 2011

Ich kann fliegen.

Ich schließe meine Augen, ich schließe sie völlig ruhig - nich hektisch, nicht verklemmt, völlig langsam und sanft fallen meine Augenlieder zu. Nun stehe ich hier, mit geschlossenen Augen, öffne sie nicht, als könnte ich es nicht. Ich gehe in die Knie, knie dem Himmel zu Füßen und taste nach dem weichen und warmen Gras, um mich dann vorsichtig zu Boden fallen zu lassen. So wie ich da sitze, mitten im Gras, mit geschlossenen Augen, könnte man meinen ich sei verrückt. Doch wer sagt das ich das nicht bin? Verrückt vor Liebe. Das ist ein schönes Gefühl. Ich denke nach, und doch tue ich es nicht. Da ist alles und nichts. Ich lasse mich sanft nach hinten fallen, um ganz im Gras zu liegen, zwischen Grashalmen und kleinen Sommerblumen. Ich habe meine Augen noch nicht geöffnet, werde das auch nicht tun. Genieße es, nur zu sehen was mein Herz mir zeigt. Im Trott des Alltages verliere ich das, nicht nur ein bisschen, sondern sehr. Da kann man die Augen nicht einfach schließen und gehen. Ich stelle mir nun vor, wie ich aufstehe, völlig sicher und voller Mut und Lebenswille. Ich strecke meine Arme aus, wie ein Vogel seine Flügel ausbreitet. Denn genau das habe ich vor, fliegen. Ich strecke meine Wirbelsäule, mache eine gerade Haltung. Stelle mich auf Zehenspitzen und warte, warte bis eine leichte Sommerbrise mich von hinten in den Himmel bläst. Schwerelos. Glücklich. Ohne Sorgen. Total fasziniert von der Schönheit der Landschaft, fliege ich über ihr umher. Ich lächle, spüre die Wärme der Sommersonne in meinem Gesicht. Bin überwältigt von meinen Glücksgefühlen. Als ich genug der frischen Flugluft geatmet habe, steuere ich zum Landeanflug an. Als Ziel habe ich die Wiese auf der ich zuvor lag. Noch ein paar Meter, dann werden meine Beine den Boden berühren. Holprig komme ich zu Boden, jedoch mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Ich streife langsam aber sicher auf meinen Körper zu der dort im Gras liegt. Ich schlüpfe wieder hinein. - denn das ist alles nur in meinem Kopf.

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