Dienstag, 26. Juli 2011

Traum der Verstorbenen

Mein Herz raste,schlug mir bis zum Hals. Meine Hände zitterten, mein Brustkorb bebte - ich hatte Angst. Doch die, die hatte ich immer gehabt und habe doch alles meistern können, so auch diesen Abend. Ich trug das schönste meiner Kleider die ich besaß, trug es mit Ehre, denn es war das meiner verstorbenen Großmutter. In meinem Besitz waren eine Reihe Kleider und Röcke von ihr, ebenso wie Schmuck und Bilder. Ich war stolz auf alles was ich meines nennen durfte, was einmal ihres war. Sie wäre jetzt stolz auf mich, sehr stolz, denn das was ich heute tat, war ihr Traum den ich zu Ende lebte. Ich wollte ihrem Ruf alle Ehre machen und genauso gut sein, was ich auch konnte, denn ich hatte Spaß bei dem, was ich tat. Mir wurde heiß und kalt zugleich, mein Herz, es drohte zu zerspringen in meiner Brust, es sprang wie wenn es auf einem Trampolin wäre. Ich streifte mir meinen Mantel von den Schultern, zog die Straßenschuhe aus,schlüpfte in die kleinen und feinen Schühchen hinein. Ich öffnete die Tür,hinter der schon der Manager wartete auf mich, trat hinaus und ging zielstrebig zur Treppe, stieg hinauf und schwebte beinahe in die Mitte der Bühne. Ich trat nach vorn', die Musik began, der Vorhang öffnete sich und mit ihm, verschwand all meine Angst. Sie sanfte Musik beruhigte meine Seele, mein Körper sog sie auf, wie schwarz das Licht. Meine Bewegungen, gezielt und akurat, geschmeidig und schön. Als die Musik zu Ende ging, ich , direkt in der Mitte der Bühne,in der letzten Figur, die ich tanzte. Der Vorhang schloss, es war vollbracht - schwanensee in alleiniger ausführung..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen