Mittwoch, 26. Oktober 2011

Der erste von vielen Briefen, die du nie bekamst.

Ich schreibe diesen Brief- es wird der erste von vielen sein. Briefe die ich dir schreiben werde, auch wenn ich weiß das du sie nie lesen wirst. Ich muss nieder schreiben, was passiert ist, denn sonst wird mein Leben nicht normal verlaufen können. So wie es einmal war wird es nie mehr sein, doch es soll wieder einigermaßen normal werden und ich glaube das mir die Briefe helfen werden. Ich kann es kaum in Worte fassen, wie es mir in den letzten Monaten ergangen ist- in den Monaten in denen ich alleine war. Kälte; eiserne Kälte herrschte in meinem Herzen. Liebe entgegen zu nehmen geschweige denn zu geben, war unmöglich. Auch jetzt ist es nur begrenzt möglich. Manchmal fühle ich mich von der Liebe anderer erdrückt und mancher meint ich würde ihn hassen, weil ich nicht mit Liebe auf den Lippen spreche. Ich habe mir eine Mauer gebaut- eine Mauer aus Beton und Stahl. Eine Mauer um mein Herz herum. Um nie solch einen Schmerz zu spüren, wie ich ihn einst spüren musste. Wenn einem das Liebste das man hat entzogen wird- einem alles was man sich aufgebaut hat weggenommen wird und man auf einmal aufwacht mit Rücken an der Wand. Wenn einem die Tränen übers Gesicht laufen, der Körper zittert und der Kopf leer ist. Jede Lebensfreude dem Körper entzogen wurde und man keinen Sinn mehr darin sieht, das eigene Leben fortzuführen. Aber weißt du, irgendwann hört dieser Zustand auf, man stellt sich selbst vor die Entscheidung: Leben oder Tod. Wenn man den Mut hat, lebt man weiter. Macht immer und immer weiter, baut auf jedes kleinste auf. So auch ich, deshalb kann ich dir alles erzählen. Ich saß mit dem Rücken an der Wand, der Fernsehe lief und um mich herum leere Schokoladen- papiere und Tütenweise Fastfood. So ein Leben hat doch kein Sinn. Nein, hat es wirklich nicht. Ich habe mich aufgerappelt, dafür gesorgt das die Wohnung wieder sauber ist und habe mir neue Kleidung besorgt, Frühlingskleidung. Du hast mir zu gesehen, oder? Und du bist wieder stolz auf mich, auf deine Große. So wie du es früher immer warst. Richtig? Du bist es doch, oder nicht? Natürlich bist du. Du warst früher immer glücklich wenn ich mit meinen Zöpfen deine Treppe herauf gerannt kam und dir in die Arme fiel- Früher. Du hast gelächelt und meine Wange gestreichelt. Mir immer Geschenke gemacht und mir oft gesagt, das ich dir viel wert bin. Ich würde sagen, das fehlt mir am meisten. Ich muss mich entschuldigen für die verlaufene Tinte auf dem Blatt Papier , es tut mir so schrecklich Leid.... Bitte verzeih’ meine Tränen, sei nicht böse. Ich werde versprechen nie mehr zu weinen oder es wenigstens zu versuchen es nie wieder zu tun. Ich werde diesen Brief jetzt zu dir bringen und danach einen Spaziergang machen. Ich werde die selbe strecke gehen, die wir früher zusammen gegangen sind wenn ich etwas auf dem Herzen hatte und du mir zu gehört hast. In Liebe deine Frau ♥

3 Kommentare:

  1. du kannst richtig gut schreiben! :)
    mach weiter so, hast jetzt ne leserin mehr.

    vllt. schaust du mal bei mir vorbei?

    viele liebe grüße,
    alex-moonsparkle.blogspot.com

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